Seniorenbund Reutte & Umgebung

5. Oktober 2023

Programm: Museum Tiroler Bauernhöfe mit Führung und Museumsfriedhof (Lustiger Friedhof)

Teilnehmer: 23

Reiseleitung: Obmann Ernst Hornstein

Reiseunternehmen: Omnibusunternehmen Anton Specht

Schon um 7:15 wurden die Teilnehmer aus Ehenbichl, Breitenwang, Mühl, Höfen, Wängle, Lechaschau, Musau, Pinswang und Pflach mit einem Zubringerbus abgeholt. Pünktlich um acht Uhr ging es dann mit dem Reisebus Richtung Kramsach über das Zwischentoren, den Fernpaß und das Mieminger Plateau ins Inntal. Ohne Pause erreichten wir um zehn Uhr unser erstes Ziel, das Museum Tiroler Bauernhöfe. Nach einer kurzen Pause teilte sich die Gruppe und es begannen die Führungen durch einen Teil des Museums. Zur Auswahl standen die Höfe des Unterlandes, Oberlandes und der Randgebiete. Wir entschieden uns für die Führung zu den Höfen des Unterlandes. Bei dem 90-minütigen Rundgang erfuhren die Teilnehmer von den Führerinnen vieles über die Architektur der alten Höfe und das bäuerliche Leben. Sie wiesen uns auf besondere Details hin und erzählten auch die eine oder andere Anekdote aus dem beschwerlichen Leben in alter Zeit.

Sehr lustig wurde es bei der Erklärung von Begriffen aus dieser Zeit, wie z. B. der „Soachrinne“, des „Abborts“ oder des „Ladenbett für Säuglinge“. In der Rauchkuchl erfuhren wir, was und wie man kochte und im Hausgang, wo die Seele eines Verstorbenen entweichen konnte, damit sie dem Haus kein Unglück bringt. Mit großem Applaus und einem Trinkgeld bedankten sich die Teilnehmer bei den beiden Führerinnen. Die verbleibende Zeit bis zur Mittagspause konnten wir auf eigene Faust weitere Höfe besichtigen. Ein Muss war der Besuch des Wechner-Burgas Hofes aus Gramais, der in den frühen 2000er-Jahren ins Höfemuseum übertragen wurde.

Wie im Flug vergingen die drei Stunden mit der Geschichte des bäuerlichen Bauens und Leben und wir begaben uns zum Mittagessen in das nahe gelegene Gasthaus „Brandlhof“. Schnell und in hervorragender Qualität kamen die Speisen aus der Küche auf den Tisch und so konnten wir gestärkt nach eineinhalb Stunden unser zweites Ziel des Tages, den Museumsfriedhof ansteuern. Dieser liegt direkt in Kramsach an der Bundesstraße. Wie beliebt diese museale Besonderheit ist, sahen wir an den vielen Menschen, die bereits anwesend waren. Bald hatten wir dann den Friedhof ohne Tote für uns und konnten mit Schmunzeln die vielen lustigen oder tiefgründigen Sprüche auf den Grabkreuzen lesen. In den neuerrichteten Arkaden war die geschichtliche Entwicklung der schmiedeeisernen Grabkreuze zu erfahren. Ein Highlight stellt der entlang des Friedhofs aufgestellte, weltweit größte Totentanz aus Cortenstahl dar. „Das Letzt“, wie er betitelt wird, wurde von Markus Thurner entworfen und von den Mitarbeitern der Sagzahnschmiede Kramsach gefertigt.

Die Rückfahrt nach Reutte unterbrachen wir dann im Wirtshaus am Locherboden. Bei Kaffee und Kuchen machten es sich die Teilnehmer gemütlich und besprachen das Erlebte. Wie geplant endete der Tagesausflug um 19 Uhr wieder in Reutte.